A Quattro

A Quattro H. Peter, L. Boccherini, J.M. Zenamon
Veronica Kraneis (Konzertflöte), Dieter Fellmann (Violine), Paul Wiederin (Viola), Cornelius Schmaderer (Cello)



Die Noten sind erschienen im Verlag Neue Musik Berlin
Bestellnummer: NM 835
www.verlag-neue-musik.de

Track-Liste:

Herbert Peter (1926)
1. Mäßig rasch anhören
2. Sehr ruhig anhören
3. Mäßig schnelle Halbe anhören

Luigi Boccherini (1743-1805)
4. Allegro Vivace anhören
5. Tempo di Minuetto anhören
6. Larghetto anhören
7. Finale anhören

Jaime M. Zenamon (1953)
8. Tranquilo anhören
9. Agil anhören


A Quattro


Mit vorliegender CD "A Quattro" präsentiert upala records zweimal Quartettbesetzungen zum einen in der Form mit Konzertflöte, Geige, Bratsche, Violoncello als auch die Besetzung mit vier Konzertgitarren. Die Werke sind allesamt Ersteinspielungen.

Der Komponist Herbert Peter über sein im Jahr 2006 geschriebenes Werk:

"Das Quartett für Flöte und Streichinstrumente wurde von mir eigens für das Ensemble "A Quattro" mit Veronica Kraneis - Konzertflöte, Dieter Fellmann - Violine, Paul Wiederin - Bratsche, Cornelius Schmaderer - Cello geschaffen und von diesem im Mai 2006 in Kassel (Deutschland) uraufgeführt.
Die musikalischen Themen des Werkes sowie ihre Verarbeitung sind gewissen Einflüssen der Zwölftontechnik unterworfen, ohne sich jedoch sklavisch an die strengen Gesetze der Dodekaphonik zu binden.
Die Bezeichnung des 1. Satzes "Sonata" weist daraufhin, dass er in der Form des sog. klassischen Sonatenhautsatzes komponiert ist. In der Exposition werden Haupt- und Nebenthema aufgestellt, die dann in der Durchführung verarbeitet und miteinander verwoben werden und schließlich den Satz mit der Reprise beenden.
Der Mittelsatz setzt sich aus zwei Themenkomplexen zusammen, einer Zwölftonreihe und einer Choralmelodie. Die Reihe wird in ihren verschiedenen dodekaphonischen Formen (Thema, Krebs, Spiegel, Spiegelkrebs) zunächst von der Querflöte vorgetragen und danach von den Streichinstrumenten für einen etwas lebhaften Zwischenteil verwendet. Zu der Flötenmelodie erwächst aus den tiefen Begleitstimmen Viola und Cello der Cantus firmus des Chorals "Mitten wir im Leben sind" (nach der alten Antiphon "Media vita in morte sumus", 11./12. Jahrhundert). In dem in Triolen gestelteten Mittelteil des Satzes schwingt sich die Choralmelodie von den tiefen Instrumenten bis zur Flöte hinauf. Diese Stelle bildet den Höhepunkt des 2. Satzes, der zum Schluss wieder in den ruhigen Anfang mündet, wobei diesmal die Violine die Melodieführung übernimmt.
Der letzte Satz, eine Fuge, steht mit seinem energischen Thema in enger Beziehung zum Charakter des ersten Satzes. Mit dem Wechsel zwischen Themendurchführung und Zwischenspielen hält er sich an die traditionelle Fugenform und verbindet schließlich das Fugenthema mit Motiven aus den Zwischenspielen. Die beiden letzten Themeneinsätze in den Außensätzen sind eng geführt und bereiten so stretta artig den Abschluss des Werkes vor."

Herbert Peter (11. März 1926)
In Weimar geboren, Landeskirchenmusikdirektor i.R., 1945-1949 Kirchenmusikstudium an der Staatl. Musikhochschule "Franz Liszt" Weimar. 1949 Kantor und Organist in Bad Berka, 1950 -1961 Dozent für Orgelspiel, Tonsatz und angrenzende Fächer an der Thüringer Kirchenmusikschule Eisenach. 1961 -1991 Landeskirchenmusikdirektor der Evang.-Luth. Kirche in Thüringen; gleichzeitig: 1961 bis 1984 Kantor an der Georgenkirche Eisenach Leiter des Eisenacher Bachchores. 1961 bis 1988 Direktor der Thüringer Kirchenmusikschule, lebt seit 2002 im Ruhestand in Witzenhausen/Werra

Aus der kompositorischen Tätigkeit:

Vokalkompositionen:
Oratorien:
Passionsmusik 1949 - "Komm, Heiliger Geist" 1955
"Der verlorene Sohn" 1956 - Lukaspassion 1956
"Die Selipreisungen" 1960 - Markuspassion 1996
Kantaten, Motetten, Chorlieder u.a.
Kompositionen für Singstimme und Instrumente
(Geistl. Konzerte, Sololieder usw.)

Orgelwerke:
2 Konzerte für Orgel und Orchester 1952 u.1998,
"Triptychon" für Orgel und Pauken 1997 (Ersteinspielung upala records 99021)
zahlreiche weitere Orgelwerke und Choralvorspiele

Orchesterwerke:
"Musik für Streichorchester" 1958
"Festliche Musik" 1965 - "Bläsersuite 1988"
"Motif royal" 1990 - "Concerto corale" 1994

Kammermusik:
3 Sonaten für Violine und Klavier,
Sonatina für Trompete und Orgel
Trio für Violine, Klavier und Violoncello
Quartett für Konzertflöte, Violine, Bratsche, Cello (2006)
und andere Werke

Luigi Boccherini (1743-1805) geboren in Lucca in der Toskana war als Cellist und Komponist von ausgeprägter Originalität. Bereits im Alter von 25 Jahren bemühten sich Pariser Verleger darum seine Werke zu veröffentlichen. Nachdem ihn der spanische Botschafter für Madrid gewinnen konnte wurde Boccherini dort u.a. auch Kapellmeister der Herzogin von Benavente. Friedrich der Große wurde dann sein Gönner mit dem Ausschließlichkeitsanspruch, dass Boccherini nur noch für ihn komponiere. 1786 starb Friedrich d.G. und sein Nachfolger Friedrich Wilhelm II. von Preußen ernannte Boccherini zum Hofkompositeur. Eine Stelle die er bis 1797 innehatte, danach kehrte er nach Madrid zurück, wo der Komponist trotz aller Erfolge zu Lebzeiten am 28. Mai 1805 in großer Armut verstarb.
Das kompositorische Schaffen Boccherinis ist ungewöhnlich groß: u.a. 155 Quintette für verschiedene Besetzungen, 102 Streichquartette, 60 Trios, 33 Sonaten, 20 Symphomien, 4 Cellokonzerte und noch vieles mehr.

Jaime Mirtenbaum Zenamon (1953) wurde 1953 als Sohn europäischer Eltern in Bolivien geboren.
Zenamon studierte Gitarre und Komposition in Israel, Spanien, Portugal und verschiedenen Ländern in Südamerika, wo er u.a. Schüler von Abel Carlevaro war. Ausgedehnte Reisen führten ihn durch Südamerika, Europa, den Nahen Osten, die USA.
Schwerpunktmäßig komponierte er eine Vielzahl von kammermusikalischen Werken für Solo-Gitarre, Gitarrenduos, -trios, -quartette sowie verschiedene andere Besetzungen mit Flöte, Geige etc. (Die Flötistin Veronica Kraneis uraufführte etliche Werke von Zenamon in der Duobesetzung Flöte und Gitarre, siehe auch upala records 99010, 99014, 990) Häufig spiegeln die Kompositionen von Zenamon die Rhythmik, Harmonik und Tradition südamerikanischer Volksmusik wieder.

VERONICA KRANEIS international anerkannte Solistin engagiert sich neben den klassischen Konzertprogrammen für ihr Instrument besonders auch für Genre übergreifendes Repertoire. Bekannt wurde die Flötistin u.a. vor allem für ihr virtuoses Spiel der Konzert-, Alt- und Bassquerflöte in einem Konzert - zahlreiche Rundfunk-, CD-Aufnahmen geben Zeugnis von der enorm großen Repertoirebreite der Künstlerin.

DIETER FELLMANN seit 1986 als Konzertmeister im Orchester des Staatstheaters Kassel tätig. Nach seinem Konzertdiplom an der Musikhochschule Köln bei Sascha Gawriloff belegte er u.a. Meisterkurse bei Max Rostal und dem Amadeus-Quartett. Der Violonist ist Träger des Dr.-Drexel Förderpreises der Stadt Nürnberg und konzertiert mit verschiedenen Kammermusikformationen (z.B. Trio Bonaventura).

PAUL WIEDERIN studierte in Feldkirch und an der Wiener Hochschule für Musik. Der Bratschist war Stipendiat der Vorarlberger Landesregierung und als Solobratscher im Philharmonischen Orchester Freiburg, sowie im Bruckner Orchester Linz und Mozarteum Orchester Salzburg tätig. Seit 1990 Solobratscher im Orchester des Staatstheater Kassel musiziert der Künstler u.a. kammermusikalisch im Trio Assiano, Mozarteum Quartett.

CORNELIUS SCHMADERER ist seit 1984 im Orchester des Staatstheaters Kassel engagiert. Nach seinem Studium an den Hochschulen für Musik in München und Salzburg belegte er zahlreiche Meisterkurse u.a. bei Misha Maisky, Heinrich Schiff, dem Beaux-Arts-Trio. Der Cellist ist in verschiedenen Kammermusikformationen tätig und konzertiert als Solist und Kammermusiker in Europa, Afrika und Asien.

Das Cassalla Gitarrenquartett aus Kassel (Deutschland) mit Hermann Beuchert, Anja Gerschwesky, Jochen Lorbach, Markus Bartke musiziert und konzertiert seit einigen Jahren zusammen. Die Debüt-CD "Landscapes" des Gittarrenquartetts erschienen bei upala records 99018 wurde sehr positiv bei Presse und Publikum aufgenommen.

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