Avec Passion

Avec Passion Avec Passion
C. Franck, A. Piazzolla, M. Bonis

Veronica Kraneis (Konzertflöte), Shoko Kuroe (Piano)



Track-Liste:

César Franck (1822-1890) - Sonate A-Dur für Flöte und Klavier
1. Allegretto moderato anhören
2. Allegro anhören 3. Recitativo - Fantasia
4. Allegretto poco mosso

Astor Piazzolla (1921-1992) - Histoire du Tango
5. Bordel 1900 anhören
6. Café 1930 anhören
7. Night Club 1960 anhören
8. >Concert d'aujourd'hui anhören

Mélanie Bonis (1858-1937) - Sonate cis-moll für Konzertflöte und Klavier
9. Andantino con moto
10. Scherzo, Vivace
11. Adagio
12. Finale, Maestoso


Avec Passion Virtuose Meisterwerke - Gestern und Heute

Mit vorliegender Aufnahme halten Sie Konzertlivemitschnitte der beiden Künstlerinnen Veronica Kraneis (Konzertflöte) und Shoko Kuroe (Konzertflügel) in Händen, die im Jahr 2002 entstanden. Trotz der unterschiedlichen technischen Qualität der Aufnahmen hat sich der Opal Verlag Kassel entschlossen diese Aufnahmen mit vorliegender CD einem größeren HörerInnenkreis zugänglich zu machen.

Die Sonate A-Dur von César Franck (1822-1890) ist ein wohl etabliertes Repertoirestück renommiertester Musiker auf internationalen Bühnen. Die Adaption der Originalversion für Violine und Klavier für die Konzertflöte besitzt einen großen Charme und bedarf auch nur kleinster Veränderungen am Originalnotentext.
Entstanden im Jahr 1886 als Hochzeitsgeschenk für Eugene Ysaye, wurde dieses Werk dort auch spontan uraufgeführt. Diese Sonate brachte dem alternden Komponisten C. Franck großen und längst überfälligen Ruhm und öffentliche Anerkennung. Claude Debussy war verzaubert von Francks Musikschaffen, und schon mit den ersten Takten der Sonate lässt sich hören, dass der Komponist sich speziell mit der Erweiterung der damals gängigen harmonischen Sprache beschäftigt. Für den Interpreten des Werkes geht es dabei nicht so sehr um die Vertonung der Melodie - als um den Dominantseptnonenakkord, um den sich die Melodie formt. Franck gehörte damit zu den wenigen Komponisten - vor Debussy - die es wagten, solche Akkorde nicht in erster Linie zur Unterstützung der Melodie zu gebrauchen, sondern sie vielmehr als sinnlich Wahrnehmbares an sich, ja sogar als unabhängiges Kunststück, zu betrachten.

Die Histoire du Tango von Astor Piazzolla (1921-1992) ist eine der zentralen Kompositionen des Meisters. Nach zahlreichen Jahren des Kompositionsstudiums in Paris u.a. bei Nadia Boulanger widmet sich Piazzolla, ermuntert durch seine Mentorin, nun ausschließlich der Musik seiner Heimat. Virtuoseste Musik voll der dem Tango eigenen Melancholie entwirft Piazzolla mit diesem Werk einen historischen Abriss der Entwicklung des Tango.
Die Bündelung der vier verschiedenen Tangoepochen imponiert so vergleichbar einem viersätzigen Sonatenschema.

Die französische Musikerin Mélanie Bonis (1858-1937) wird 1877, gefördert durch César Franck, am Pariser Conservatoire Supèrieur aufgenommen und studiert dort bei Ernest Guiraud. Die Komponistin gibt sich in ihren Arbeiten formbewusst, im Aufbau und Ablauf der Tradition verpflichtet, sich dennoch den Neuerungen der Zeit nicht verschließend.
Mélanie Bonis zeigt sich besonders im harmonischen Bereich experimentierfreudig. Impressionistische Stilelemente, Folklorismen und Exotismen prägen ihre Kompositionen. Die 1904 veröffentlichte Sonate in cis-moll widmet sie dem damaligen bekannten Flötisten Louis Fleury. Mit diesem großangelegten viersätzigen Werk, ganz dem Charakter der Flöte, dem Instrument der Leichtigkeit und des Lichtes empfunden, ist ein Originalwerk für die Querflöte und das Klavier überliefert, voller Poesie und spätromantisch-impressionistischer Atmosphäre.

Die international renommierte Flötistin Veronica Kraneis zeichnet sich in hohem Maße durch ihr Genre übergreifendes Repertoire aus. Seit frühester Jugend als Interpretin klassischer Musik im In- und Ausland tätig (u.a. solistisch tätig unter Karl Richter, Sergiu Celibidache, Donatas Katkus, Mascha Blankenburg und vielen anderen, dazu tätig als Gastprofessorin in Australien, Japan, Europa) ist die Flötistin zudem eine der wenigen Künstlerinnen, die neben der Konzert- auch die Alt- und Bassquerflöte virtuos beherrschen.
Zeitgenössische KomponistInnen widmeten der Künstlerin außerordentlich substantielle Werke (u.a. Jaime Zenamon, Viera Janarcekova, Barbara Heller). Zudem etablierte sich die Künstlerin auch im Bereich des Jazz, Tango und Flamenco.
Neben Rundfunkaufnahmen geben die zahlreichen CD-Veröffentlichungen der Künstlerin Zeugnis von ihrer ungeheuren Musizierfreude und interpretatorischen flötistischen Ausnahmestellung innerhalb der arrivierten Musikwelt.

Die Pianistin Shoko Kuroe wurde in Japan geboren und lebt seit 1981 in Hamburg, wo sie u.a. von Eliza Hansen ausgebildet wurde. Sie war Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe, und Stipendiatin der "Oscar-und-Vera-Ritter-Stiftung" und der "Zeit Stiftung". Shoko Kuroe tritt als Solistin in Europa, in den USA und in Japan auf, auch mit Orchestern unter Dirigenten wie z.B. Volker Schmidt-Gertenbach, Horia Andreescu und Saulius Sondeckis. Sie ist zudem eine engagierte Kammermusikerin (u.a. Duo mit Veronica Kraneis), und arbeitet auch mit Schauspielern zusammen (u.a. mit Hans-Jürgen Schatz). TV- und Rundfunkaufnahmen sowie CD-Produktionen dokumentieren ihre Vielseitigkeit und ihr hohes Können - immer wieder werden die Klangqualität, Eleganz, Intelligenz und Aufrichtigkeit ihrer Interpretationen gelobt.
Seit ihrer Jugend ist sie regelmäßig Gast bei internationalen Festivals wie z.B. dem Schleswig-Holstein Musik Festival, wo sie auch als Dozentin tätig ist.

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