Rezension Susanne Vogt Band

Urbaner Sound


Die Susanne-Vogt-Band ist seit Jahren ein Aushängeschild für einen ebenso gepflegten wie gekonnt gestalteten Jazzstil. Dass der Umgang mit den Klassikern des Genres aber auch neue Wege beschreiten kann, unterstrichen am Donnerstag im Kulturzentrum Schlachthof Arrangements wie "Lush Life".
Susanne Vogts Gesang schwebt, die Story erzählend, über hingeperlte Voicings, die Klaus Wenderoth im Rhodes-Sound liefert. Dann lenkt Schlagzeuger Dirk Osterberg das Stück überraschend in einen geraden funky Groove, dazu kommt die Bass-Power von Michael Rosenthals Fünfsaiter, und darüber garniert Peter Zinngrebe mit knackigem Tenorsaxophon.
Einen individuellen Ton findet die Band auch durch die vielen Eigenkompositionen des befreundeten New Yorker Schlagzeugers Jeffrey Meyer. Schnelle rhythmische Texte mit witzigen Alltagsskizzen wie in "Coffee" liegen über einem modernen, urbanen Sound. So ergab sich ein gelungener Jazzclub-Abend.
Freunden der Susanne-Vogt-Band sei noch einmal die neueste CD, Titel: "Big Noise", empfohlen, die das ganze Spektrum der Formation ausbreitet. Besonders beeindruckend sind hier die teils mehrstimmigen Gesangspassagen und die ausgefeilten Arrangements.

Ellen Svoboda


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