Diálogo

Jaime M. Zenamon Diálogo
Werke von Jaime M. Zenamon

Veronica Kraneis (Konzert-, Alt-, Bassquerflöte), Gerald Handrick (Konzertgitarre)



Track-Liste:

Reflexões No. VI für Konzert- und Bassquerflöte und Gitarre
1. Fluido
2. Doloroso
3. Vivissimo

Reflexões No. III für Konzertquerflöte und Gitarre
4. Agil
5. Danza

Hommage a Maurice Ravel für Solo-Gitarre
6. Flexible
7. Lento
8. Vivo ma non tanto

Fantásias e Impressiónes für Altquerflöte und Gitarre
9. Noche veraniega
10. En las columnas
11. El paseo
12. Metidación
13. La fiesta
14. Sueño

Fantásias e Impressiónes für Konzertquerflöte und Gitarre
15. En los juncos
16. A orillias del rio
17. El mercado
18. Vitoria
19. Valsinha

20. Tango für Bassquerflöte und Gitarre

3 Retratos für Konzertquerflöte und Gitarre
21. Encuentro
22. Despedida
23. Diàlogo


Diálogo

Jaime M. Zenamon bei der Arbeit Diálogo, der dritte Satz aus den Retratos (Porträts, Schilderungen) kann als Motiv der musikalischen Zusammenarbeit zwischen dem in Curitiba in Brasilien lebenden Komponisten Jaime Mirtenbaum Zenamon und den Interpreten Veronica Kraneis (Konzert, Alt- und Bassquerflöte) und Gerald Handrick (Konzertgitarre) als auch für die Zusammenarbeit des Querflöten-Gitarren-Duos stehen. In der Musik Zenamons, der von Haus aus Gitarrist ist, spürt man die Freude am Entdecken facettenreicher Klangbilder im Zusammenspiel der Gitarre mit anderen Instrumenten.

Die Interpretationen der Konzertflötistin Veronica Kraneis und des Gitarristen Gerald Handrick sich durchaus unkonventionell und reizvoll, da das Duo eine seltene Besetzung ist, in der neben der Konzertflöte auch die Alt- und die Bassquerflöte virtuos zum Klingen gebracht wird. Das Zwiegespräch der Querflöten mit je eigenem Charakter mit dem variantenreichen Spiel der Gitarre ergänzt sich zu einem besonderen Hörerlebnis zeitgenössischer Musik. Die traditionellen Hörgewohnheiten aufnehmend, ist diese Musik zugleich ansprechend und anspruchsvoll, mitreißen und meditativ, reflektierend und sinnlich.

Die persönliche und künstlerische Begegnung zwischen J. M. Zenamon und dem Duo gab den Anstoß zur Einspielung der vorliegenden Kompositionen auf dieser CD, die mit Ausnahme der Retratos Ersteinspielungen sind. Die eigens für Veronica Kraneis und Gerald Handrick autorisierten Kompositionen von Jaime M. Zenamon werden mit dieser CD erstmals einem breiteren Publikum vorgestellt.

Schon ein kurzer Blick in die Biographie J. M. Zenamons verdeutlicht das Zusammentreffen verschiedener Kulturen, die im kompositorischen Schaffen und musikalischen Wirken des Künstlers ihren musikalischen Widerhall finden: 1953 in Bolivien als Sohn europäischer Eltern geboren, studierte Zenamon u.a. auch in Brasilien (u.a. bei Guido Santorsola), in Urugay bei Abel Carlevaro sowie in Spanien, Portugal und Israel. Neben seiner Konzerttätigkeit unterrichtete Zenamon auch in Deutschland an der Berliner Hochschule der Künste. Konzertreisen führten ihn auf alle Kontinente, wo seine Musik nicht nur unter Gitarristen ein zunehmend begeistertes Publikum findet.

Veronica Kraneis studierte Konzertflöte in Detmold, München und Berlin. Seit frühester Jugend konzertiert und doziert sie im In- und Ausland (u.a. Japan und Australien). Die ständige Suche nach neuen musikalischen Wegen und der Wunsch, über das enge, traditionelle Repertoire der Querflötenliteratur hinauszugehen, führten die Künstlerin auch zum Jazz. Zudem etablierte sie sich auch im Bereich des Tango und Flamenco. Ihr klassisches Repertoire erweitert die Flötistin mit eigenen Transkriptionen und Arrangements für ihre drei Instrumente: die Konzert-, Altquer- und Bassflöte.
Inspiriert von ihrer künstlerischen Persönlichkeit und unkonventionellen Art des Musizierens, widmeten ihr zeitgenössische Komponistinnen (u.a. Viera Janárceková, Caroline Ansink, Jaime Zenamon und Barbara Heller) Werke.
Als viel gefragte Interpretin der unterschiedlichen Musikstile versteht es Veronica Kraneis immer wieder, mit ihrer ungeheuren Musizierfreude Konzerte wie auch Rundfunk- und CD-Aufnahmen mit der ihr eigenen außergewöhnlichen Stilistik zu prägen.

Der Gitarrist Gerald Handrick, Preisträger renommierter Wettbewerbe (u.a. Paris und Markneukirchen), studierte an der Musikhochschule "Hanns Eisler" in Berlin sowie an den Hochschulen in Rostock und Weimar. Nach Abschluss seines Konzertdiploms konzertierte der Künstler nicht nur in Deutschland, sondern solistisch auch im europäischen Ausland. Weitere künstlerische Impulse erhielt Gerald Handrick in den Jahren 1995/96 während eines Studienaufenthaltes in der Cité des Arts in Paris, ausgestattet mit einem Stipendium des Kultusministeriums Mecklenburg-Vorpommern. 1998 Veröffentlichung der CD Air mit der Sopranistin Virginia Abs mit Werken von Zenamon, Rodrigo, Giuliani und anderen Komponisten für Sopran und Gitarre. Mit besonderer Vorliebe engagiert sich der Gitarrist für die Aufführung interessanter, zeitgenössischer Gitarrenmusik - etwa als künstlerischer Leiter des seit 1992 alljährlich in Kühlungsborn stattfinden Internationalen Gitarrenfestivals.
Neben seinem solistischen Wirken und der pädagogischen Tätigkeit, beispielsweise an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock, widmet sich Handrick mit Vorliebe der Kammermusik. Die künstlerische Begegnung mit der Querflötistin Veronica Kraneis im Jahr 1993 führte zu einer ständigen Zusammenarbeit.
In vielen Konzerten begeisterten die beiden kongenialen Künstler seitdem das Publikum für die dem Duo eigene Form des Dialogs.

Zurück zur CD-Liste