J. S. Bach - Goldberg-Variationen

J.S. Bach - Goldberg-Variationen Veronica Kraneis (Querflöte), Paul Wiederin (Viola), Barbara Brauckmann (Violoncello)




Track-Liste:

1. Aria anhören
2. Variatio 1 anhören
3. Variatio 2
4. Variatio 3 - Canone all' Unisono
5. Variatio 4
6. Variatio 5
7. Variatio 6 - Canone alla Seconda
8. Variatio 7
9. Variatio 8
10. Variatio 9 - Canone alla Terza
11. Variatio 10
12. Variatio 11
13. Variatio 12 - Canone alla Quarta
14. Variatio 13
15. Variatio 14
16. Variatio 15 - Canone alla Quinta
17. Variatio 16
18. Variatio 17
19. Variatio 18 - Canone alla Sesta
20. Variatio 19
21. Variatio 20
22. Variatio 21 - Canone alla Settina
23. Variatio 22
24. Variatio 23
25. Variatio 24 - Canone all' Ottava anhören
26. Variatio 25
27. Variatio 26
28. Variatio 27 - Canone alla Nona
29. Variatio 28 anhören
30. Variatio 29
31. Variatio 30
32. Aria da capo

Goldberg-Variationen

Im Jahr 1742 ließ J. S. Bach die Goldberg-Variationen unter folgendem Titel drucken: "Clavier Übung, bestehend in einer ARIA mit verschiedenen Änderungen vors Clavimbical mit 2 Manualen, deren Liebhabern zur Gemüths-Ergetzung verfertigt von Johann Sebastian Bach, königlich Pohlnischer und Churfürstlicher Sächsischer Hoff-Compositeur, Capellmeister und Directore Chori Musici in Leipzig."

Wenn man es wagt, trotz der ausdrücklichen Zuweisung der Variationen für das Cembalo, eine Transkription für Flöte, Viola und Violincello zu erarbeiten, kann man nur die Flucht nach vorn ergreifen: Das Werk gründlich kennen zu lernen und daran seine Freude zu haben, ist die Legitimation für dieses Abenteuer.

Die Goldberg-Variationen stehen auf der Schwelle zum Spätwerks J. S. Bachs. Um 1730 erfolgte eine Wende in seinem Schaffen. Die für die Ausübung seines Berufes benötigte Musik war bereits komponiert. Jetzt findet er Zeit, kompositorisch zu ergründen, was die Musik als "ars", als gelehrte Kunstfertigkeit, eigentlich sei und zu zeigen, dass er sich auch in der Philosophie und in der Mathematik umgesehen hatte. Vor allem der Kanon ist die musikalische Darstellungsform dieser musikalischen Gelehrtheit. Die Vielfalt der musikalischen Satzformen, rhythmischen Bewegungstypen, die Ausdruckscharaktere und die brillierende Virtuosität geben dem Zyklus den einzigartigen Charakter eines gelehrten Spiels, einer sich spielerisch gebenden Gelehrtheit.

Der Aufbau des Werkes ist wie folgt angelegt:
Aria (Thema) - 30 Variationen - Aria da Capo. Die Variationenreihe ist zweigeteilt.

Die 16. Variation beginnt mit einer Ouvertüre. Eine Gruppen-Untergliederung entsteht dadurch, dass jeder dritte Satz ein Kanon ist, wobei die Imitationsintervalle nach und nach vom Einklang bis zur None aufsteigen. Ein Quodlibet beschließt als humorvoller Kehraus die letzte Variationen-Gruppe. Zwei Volksliedweisen werden mit dem Werkthema kombiniert.

Veronica Kraneis, Paul Wiederin und Barbara Brauckmann leben und arbeiten in Kassel. Die Konzertflötistin war die Initiatorin des Transkriptions-Projektes. Die interessante Zusammenarbeit der drei Künstler wird seitdem in Konzerten und nun auch mit dieser CD-Aufnahme zur Diskussion gestellt.


Veronica Kraneis

15jährig Jungstudentin bei H.-P. Schmitz. Nach dem Abitur Studium bei Paul Meisen sowie Gaststudentin bei J. P. Rampal und anderen.
Solistin und Konzerttätigkeit unter den Dirigenten K. Richter, S. Celibidache, D. Katkus, M. Blankenburg u.v.a., Gastprofessuren, Konzertreisen u.a. in Australien, Japan und Europa.
Zeitgenössische Komponisten widmeten der Künstlerin außerordentlich substantielle Werke (etwa Jaime Zenamon. Viera Janárceková). Zudem etablierte sich die Flötistin auch im Bereich des Jazz, Tango und Flamenco.
Als viel gefragte Interpretin der unterschiedlichen Musikstile versteht es Veronica Kraneis immer wieder, Konzerte - wie auch Rundfunk- und CD-Aufnahmen - mit ihrer ungeheuren Musizierfreude und der ihr ganz eigenen, außergewöhnlichen Stilistik zu prägen.

Paul Wiederin

Studium am Konservatorium Feldkirch und an der Wiener Hochschule für Musik.
Schon während des Studiums Preisträger verschiedener Wettbewerbe, Stipendiat der Vorarlberger Landesregierung.
Solobratscher im Philharmonischen Orchester Freiburg sowie im Bruckner Orchester Linz und im Mozarteum Orchester Salzburg.
Seit 1990 als Solobratscher im Orchester des Staatstheaters Kassel tätig, musiziert der Künstler u.a. auch im Mozarteum Quartett, Trio Assiano und anderen Ensembles.

Barbara Brauckmann

Studium bei L. Hoelscher und M. Gendron. Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Konzertexamen an der Musikhochschule Stuttgart.
1970 bis 1976 Cellistin im Kreuzberger Streicherquartett. Mit diesem Quartett 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb in Genf.
Konzerttätigkeit u.a. mit der Pianistin und Komponistin Toyoko Yamashita. 1987 bis 1998 Dozentur an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt.


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